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Waldbrand

Förderung von Waldbrandmanagement

Höhere Temperaturen und langanhaltende Trockenheit in Folge des Klimawandels erhöhen die Waldbrandgefahr. Die Förderrichtlinie Waldklimafonds unterstützt Forschungs- und Demonstrationsprojekte, um das Waldbrandmanagement in Deutschland zu optimieren.

Anzahl und Ausmaß von Waldbränden in Deutschland erreichen in den letzten Jahren immer wieder neue Höchststände. Die Ursache: Trockenheit, Hitze, Sturmschäden und Käferbefall. Diese Folgen des Klimawandels erhöhen die Gefahr von Bränden.

Um die Zukunftssicherheit der Wälder und ihre Ökosystemleistungen sicherzustellen, müssen sie sich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Klimaresiliente, hitze- und feuerresistente Wälder müssen geschaffen werden. Dies ist aufgrund der Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel voranschreitet nur mittels aktivem Waldumbau und ganzjährigem Waldbrandmanagement möglich. Doch welche Maßnahmen sind zielführend? Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Diese und weitere Fragen sollen durch Forschungs-, Demonstrations- und Kommunikationsprojekte des Waldklimafonds (WKF) zu den Themen Waldbrandprävention, -management und –nachsorge beantwortet werden und so zum Schutz und Erhalt von Wäldern beitragen.

Aktuelle Zahlen und Grafiken, Experteninterviews, Hintergrundinformationen sowie Informationen zu Forschungsprojekten zum Thema Waldschutz und Waldbrand finden Sie in unserem Themendossier „Waldbrand“.

Waldbrand Klima Resilienz - Training und Demonstration

Mit dem Anlegen eines „Vorfeuers“ – eines kontrollierten Bodenfeuers zur Reduktion des Brennmaterials – kann das Feuer selbst als Werkzeug zur Brandbekämpfung genutzt werden. Quelle: FNR / A.Schmidt

Waldbrand Klima Resilienz - Training und Demonstration

Ganz ohne den Einsatz von Wasser erlöschen die Flammen des „Wildfeuers“ sobald sie auf die freigebrannte Fläche treffen. Quelle: FNR / A.Schmidt

Waldbrandmanagement

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Ist Totholz Brennstoff?

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Feuerprävention

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Verbundvorhaben: Kartierung der Waldbrandgefahr mit fernerkundlichen und meteorologischen Daten (BrandSat)

Laufzeit:
01.07.2020 – 31.12.2022

Beteiligte:
Universität Trier, Humboldt-Universität zu Berlin

Projektdetails der Teilvorhaben:
FKZ 2219WK51A4 und 2219WK51B4

Der Waldbrandgefahrenindex (WBI) wird jedes Jahr in der Waldbrandsaison vom Deutschen Wetterdienst (DWD) herausgegeben. Er beschreibt das meteorologische Potential für die Waldbrandgefahr und gibt sie täglich, räumlich grob aufgelöst, für ganz Deutschland wieder. Allerdings muss der WBI für eine genauere, räumlich höher aufgelöste und auf die vorherrschenden Bedingungen abgestimmte Beurteilung der Waldbrandgefahr weiterentwickelt werden. Das Projekt BrandSat kartiert dafür mit Hilfe von hochaufgelösten Erdbeobachtungsdaten Waldbrände sowie das Waldbrandrisiko. Dadurch kann die Waldbrandgefahr räumlich exakter charakterisiert und auch die Zustandsbewertung des Waldes eines ganzen Bundeslandes zeitnah bewertet werden.

 

Brennpunkt Wald – eine digitale Informations- und Aufklärungskampagne für Jugendliche in sozialen Medien zur Waldbrandprävention (Brennpunkt Wald)

Laufzeit:
01.05.2020 – 30.04.2023

Beteiligte:
Eduversum GmbH

Projektdetails:
FKZ 2219WK53X5

Das Projekt „Brennpunkt Wald“ richtet sich an Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren und fordert diese Zielgruppe durch die Kommunikationskanäle Instagram und YouTube direkt auf, sich mit Waldbränden und ihrer Vermeidung zu beschäftigen. Jugendliche sollen so die steigende Gefahr von Waldbränden in den Zusammenhang von Klimawandel und zurückgehender Biodiversität einordnen können. Weil es häufig (junge) Menschen sind, die Waldbrände auslösen, sollen Jugendliche für die Ursachen von Waldbränden sensibilisiert und für die Waldbrandabwehr aktiviert werden. Die Projektinhalte können außerdem für den schulischen und außerschulischen Unterricht genutzt werden.

 

Verbundvorhaben: Angepasstes Wald- und Feuermanagement im Klimawandel (Waldbrand-Klima-Resilienz - WKR)

Laufzeit:
01.05.2020 – 30.04.2023

Beteiligte:
European Forest Institute - EFI-Bonn, Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

Projektdetails zu den Teilvorhaben:
2219WK61A5 und 2219WK61B5

Ziel des Projektes WKR ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Waldbrandprävention und -bekämpfung. Waldbrandmanagement soll als ganzheitliche Aufgabe betrachtet werden. Neben waldbaulicher Prävention, wie z. B. dem Anbau schwerbrennbarer Baumarten oder das Anlegen von Schutzstreifen, sind auch gesamtgesellschaftliche Kommunikationsmaßnahmen wichtige Eckpfeiler einer erfolgreichen Brandvorsorge. Schulungen und praktische Übungen, die innerhalb des Projektes durchgeführt werden, sollen Forstbeschäftigten und Feuerwehren adäquat auf die Bekämpfung von Waldbränden vorbereiten.

 

Operationelles Waldbrandgefahrenmanagement: Erhöhung der Praxistauglichkeit des Waldbrandgefahrenindexes WBI (WBI-Praxis)

Laufzeit:
01.06.2020 – 31.08.2023

Beteiligte:
Deutscher Wetterdienst

Projektdetails:
FKZ 2219WK47X4

Um Waldbrand-Präventionsmaßnahmen der Forstbehörden zweckdienlicher zu unterstützen, möchte das Projekt WBI-Praxis den WBI praxistauglicher gestalten. Durch Abfrage bei Forsteinrichtungen konnte gezeigt werden, dass ein Änderungsbedarf bei bestimmten Wassergehaltsindizes besteht. Dies soll durch das Projekt überarbeitet werden. Auch die Ganzjahrestauglichkeit des WBI wird angestrebt. Aufgrund der thematischen Überschneidungen steht WBI-Praxis in engem fachlichen Austausch mit dem WKF-Projekt BrandSat.

 

Verbundvorhaben: Erweiterung des ökologischen, waldbaulichen und technischen Wissens zu Waldbränden (ErWiN)

Laufzeit:
01.06.2020 – 30.09.2023

Beteiligte:
Karlsruher Institut für Technologie, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Institut der Feuerwehr NRW, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde

Projektdetails zu den Teilvorhaben:
FKZ 2219WK54A4,2219WK54B4, 2219WK54C4, 2219WK54D4 und 2219WK54E4

Die Waldbranddynamik mittels moderner Technologien besser zu verstehen – das ist das Ziel des Projektes ErWiN. Neben witterungsbasierten Waldbrandgefahrenindizes (z. B. WBI) werden dabei auch relevante Waldstrukturparameter, wie vorhandene Baumarten, Totholzanteil, Waldstreuzusammensetzung oder Wegenetz, berücksichtigt. Hinzukommen Laserscandaten zu Gelände und Waldstruktur sowie Informationen von vergangenen Waldbrände. Durch eine digitale Auswertung der verschiedenen Daten soll ein Waldbrandmodell für sämtliche Wälder in Deutschland entstehen, dass die potentielle Waldbrandgefahr wiedergeben kann. Schlussendlich sollen diese Informationen zur Waldbrandprävention und -bekämpfung dienen.

 

Verbundvorhaben: Erarbeitung, Optimierung und Umsetzung von Präventions- und Nachsorgestrategien zum Schutz der Wälder gegen Waldbrände (THOR)

Laufzeit:
01.05.2020 – 30.04.2025

Beteiligte:
Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern, Technische Universität Dresden

Projektdetails zu den Teilvorhaben:
FKZ 2219WK58A2 und 2219WK58B2

Das Forschungs- und Modellvorhaben THOR entwickelt Präventions- und Nachsorgestrategien für waldbrandgefährdete Gebiete. Diese sollen als bundeseinheitliche Standards für einen verbesserten Waldbrandschutz etabliert werden. Darüber hinaus soll das gewonnene Wissen allen Akteuren zielgruppenspezifisch zur Verfügung gestellt, die Kommunikation zwischen den Akteuren verbessert und somit vor allem die Prävention und das Risikomanagement gestärkt werden. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen vor allem die Löschwasserversorgung und brandvorbeugende Maßnahmen auf munitionsbelasteten Waldflächen.

 

Verbundvorhaben: Strategien zur Entwicklung von pyrophoben und klimawandelresilienten Wäldern auf Waldbrandflächen (PYROPHOB)

Laufzeit: 01.05.2020 – 30.04.2025

Beteiligte: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Universität Potsdam, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde, Johann Heinrich von Thünen-Institut, Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut, Naturwald Akademie gGmbH, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, Universität Trier, Humboldt-Universität Berlin

Projektdetails zu den Teilvorhaben:
FKZ 2219WK50A4, 2219WK50B4, 2219WK50C4, 2219WK50D4, 2219WK50E4, 2219WK50F4, 2219WK50G4 und 2219WK50H4

Die acht Verbundpartner des Projektes PYROPHOB arbeiten zusammen an den Fragen, wie ein feuerabweisender Wald aussieht und wie Waldökosysteme im Klimawandel widerstandsfähig bleiben. Geforscht wird dazu auf Flächen in einem Untersuchungsgebiet im Süden Brandenburgs mit insgesamt 65 Hektar Größe. Dabei handelt es sich um teils verbrannte Flächen, die innerhalb des Projektes unterschiedliche Behandlungen (z. B. Kahlschlag, Naturverjüngung oder Bodenbearbeitung) erfahren und dahingehend untersucht werden. Begutachtet werden Boden und Wasserhaushalt, Bewuchs und Fauna sowie das Baumwachstum und die Entwicklung des Mikroklimas. Dadurch können die Auswirkungen verschiedener Managementvarianten auf die Entwicklung von Waldbrandflächen analysiert und Handlungsempfehlungen zur Entwicklung von klimawandelresilienten und schwer brennbaren Wäldern abgeleitet werden.