Ziel
Erarbeitung und Ableitung von Erkenntnissen zum langfristigen Erhalt der Esche als Wirtschaftsbaumart, zum Auftreten der Krankheit sowie dem Umgang mit befallenen Beständen sowie Entwicklung einer nationalen Strategie für Forstpraxis, Politik und Forschung
Aufgaben
- Erprobung einer konzertierten Vorgehensweise zur Erfassung, Beschreibung und zum Umgang mit einem forstpathologischen Krankheitsbild am Beispiel des Eschentriebsterbens (Demonstrationsvorhaben)
- Umsetzung eines abgestimmten und koordinierten Konzepts unter Einbeziehung relevanter Fachdisziplinen zum Management des Eschentriebsterbens
- Umfassende Analyse und Beschreibung der Erkrankung „Eschentriebsterben“ sowie externer Einflussfaktoren
- Projektübergreifende Zusammenarbeit relevanter Fachdisziplinen (Monitoring, Genetik, Züchtung, Phytopathologie, Waldschutz und Waldbau) zum Thema Eschentriebsterben
- Einheitliches Monitoring auf den deutschlandweit verteilten Untersuchungsflächen mithilfe eines gemeinsam entwickelten Boniturschlüssels
- Auslese, Charakterisierung und Erhalt vitaler Plusbäume mit genetischen Untersuchungen zur Resistenz gegenüber dem Erreger des Eschentriebsterbens für zukünftige Eschengenerationen
- Entwicklung einer projektinternen Kommunikation der Forschenden sowie einer extern wirkenden Kommunikationsstrategie für betroffene Akteure
Status Quo
Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) gehört neben Buche und Eiche zu den bedeutendsten einheimischen Laubbaumarten. Seit 2002 tritt die Erkrankung des Eschentriebsterbens an heimischen Eschen in Deutschland auf und sorgt seitdem für einen drastischen Rückgang der Eschenvorkommen in hiesigen Wäldern. Verursacht wird das Eschentriebsterben durch das Falsche Weiße Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus). Der invasiv auftretende Schlauchpilz stammt ursprünglich aus Ostasien und breitet sich seit den 1990er Jahren in Europa aus. Die durch den Befall des Pilzes hervorgerufenen Blatt-, Zweig und Stammnekrosen sowie der nachfolgende Befall mit Schaderregern führen innerhalb weniger Jahre zum Absterben der Bäume.
- Zukunft der Gemeinen Esche im Ökosystem Wald ungewiss; Neuanpflanzungen werden nicht empfohlen
- Wirtschaftliche Einbußen durch Qualitätsverschlechterung des Holzes, Mortalität der Bäume erfordert verstärkte Kontrolle und Maßnahmen zur Verkehrssicherung
- Forstwirtschaftliche Handlungsempfehlungen aktuell unsicher
Vorteile
- Bundesweites Forschungsprojekt mit eng vernetzten Forschungsaktivitäten
- Als Demonstrationsprojekt wird die abgestimmte und strukturierte Vorgehensweise von Forschung und Entwicklung zu tiefgreifenden Schadereignissen in Wäldern mit bundesweitem Ausmaß entwickelt und evaluiert
Projektdaten und -partner
Das Demonstrationsprojekt „FraxForFuture“ besteht aus fünf Forschungsverbünden mit 27 Teilvorhaben
- Übersicht aller Projekte zum Eschentriebsterben (fnr.de)
- Bundesweit verteilte Partner aus Forschung und Wissenschaft
- Neueste Veröffentlichung der NW-FVA
Projekt-Laufzeit:
2020 – 2024
Weitere Informationen:
FraxforFuture:
- Hoffnung für die Esche (fnr.de)
- FraxForFuture - Gemeinsam für den Erhalt der Esche (fraxforfuture.de)
Zukunft der Esche - Empfehlungen zum forstbetrieblichen Umgang mit dem Eschentriebsterben
Boniturschlüssel Esche
Eschentriebsterben: