Ziel
Bewertung des Beitrags von dickstämmigen Habitatbäumen aus Alt- und Totholzkonzepten zur Kohlenstoffspeicherung.
Aufgaben
- Waldtypen- und Probeflächenauswahl
- Bestandesinventuren
- Untersuchungen zur Variabilität der Holzdichte und Quantifizierung der Häufigkeit und Ausdehnung von Baumhöhlungen
- Berechnung von Biomassen und Kohlenstoffvorräten anhand allometrischer Biomassefunktionen
- Korrektur der Biomassefunktionen für reduzierte Holzdichten und Baumhöhlungen
- Ableitung von Empfehlungen für Habitatbaum-Konzepte
Status Quo
- Bisherige Publikationen legen nahe, dass 1 Prozent der dickstämmigsten Bäume 50 Prozent der oberirdischen Biomasse stellen.
- Biomasseschätzungen sind die Basis für Berechnung von Kohlenstoffvorräten im Wald.
- Bisherige Biomasseschätzungen werden zumeist auf Grundlage der äußeren Form der Bäume vorgenommen, so auch bei dickstämmigen Alt- und Totholz, das landläufig als Habitatbaum ausgezeichnet wird.
- Besonders alte Bäume und dickstämmiges Totholz weisen jedoch im Inneren des Stammes häufig Hohlräume und durch Vermorschung abnehmende Holzdichten auf.
- Daher wird vermutet, dass gängige Methoden der Quantifizierung den Kohlenstoffvorrat in Habitatbäumen überschätzen.
Vorteile
Das Vorhaben bietet wissenschaftliche Grundlagen, den Klimaschutz durch den Erhalt von dickstämmigem Alt- und Totholz in Waldökosystemen zu verbessern. Dabei soll die Chance genutzt werden, den Schutz der Biodiversität und den Klimaschutz miteinander zu kombinieren.
Projektdaten und –partner
Das Potential von Habitatbäumen für die Kohlenstoffspeicherung in Waldökosystemen (Habitatbaum)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Institut für Forstwissenschaften - Professur für Angewandte Vegetationsökologie
Projekt-Laufzeit:
Oktober 2021 – September 2024
Weiterführende Informationen
Pressemitteilung: Alte Bäume als Kohlenstoffspeicher überschätzt?